Notfall-Tipps bei Schreibblockaden
Wenn sich im Kopf plötzlich gähnende Leere breit macht und sich das Word-Dokument so gar nicht füllen lassen will … Mit diesen Tipps besiegst Du deine Schreibblockade.
… oder Mad Men/ The Sopranos/ Gossip Girl …
*insert your favourite series here* 🎞
Vielleicht ist Dir das auch schon einmal passiert: Du sollst für Deine*n Vorgesetzte*n einen Bericht schreiben/ einen Artikel für eine*n Auftraggeber*in erstellen oder für den Erhalt von Credit Points in einem Uni-Seminar eine Hausarbeit verfassen. 📝
Die Deadline für die Abgabe des Texts rückt immer näher. Nachdem Du bereits ein guuuutes Weilchen prokrastiniert hast, weißt Du: es ist nun WIRKLICH Zeit, Dich ans Laptop zu setzen und loszulegen. 😱
Du überwindest Dich. 🏔
Du trägst alle Informationen zusammen, die Du für Deinen Bericht brauchst/ recherchierst gewissenhaft alle Fakten für Deinen Artikel/ gehst in die Universitätsbib und kopierst alle relevanten Buchseiten.
Dann findest Du Dich vor der leeren Word-Seite auf dem Bildschirm wieder.
Der Cursor blinkt und blinkt.
Und. blinkt.
Und scheint Dich zu verhöhnen. 🤡
Dein Hirn ist leer und in Dir macht sich so ein ungutes, drückendes Gefühl breit.
DU KANNST NICHTS SCHREIBEN. ES WILL DIR EINFACH NICHTS EINFALLEN.
🚨Du hast eine Schreibblockade.🚨
Okay, atme tief durch. Das passiert den besten und ist nichts, was sich nicht lösen lässt!
Mein 10-Punkte-Notfallplan, damit es gar nicht erst zur Schreibblockade kommt:
Fange früh genug mit der Vorbereitung des Texts an. Das beugt starken Stressgefühlen vor, die Dich blockieren können.
Schreibe erst einmal alles auf, was Dir zu dem Thema Deines Berichts/ Deiner Hausarbeit/ Deines Artikels einfällt. Das darf ganz ungeordnet passieren und handschriftlich, wenn Du möchtest.
Überlege Dir einen groben Aufbau für Deinen Text und ordne Deine Notizen chronologischen und/ oder logischen Abschnitten zu.
Füttere Dein Word-Doc auf dem Computer nun mit Deinen Notizen. Damit trickst Du Dich selbst ein bisschen aus. Wenn Dein Zieldokument bereits gefüllt ist, sitzt Du nicht vor einem leeren Dokument, das Dir zuschreit: “Mach mal hinne, hier steht immer noch nichts!”
Füge auch kopierte Textstellen aus dem Netz ein, die Dir als Grundlage für Deine dienen können und die Du zitieren möchtest.
Überlege Dir, wie viele Tage Du bis zur Abgabe hast und rechne Dir aus, wie viel Du jeden Tag ungefähr schreiben musst, um rechtzeitig fertig zu werden. Wenn Du Punkt 1 beherzigt hast, wird Dir das ein beruhigendes Gefühl geben.
Schaffe Dir tägliche Rituale und einen festen Stundenplan mit ausreichend Pausen.
Schreibe nun einfach mal drauf los! Der Text muss nicht direkt perfekt sein. Den Feinschliff kannst Du später vornehmen.
Wenn es mal nicht vorangeht: Mach’ eine Pause. Schau’ eine Serie. Geh spazieren. Lüfte den Kopf aus. Mach’ Sport.
Es ist außerdem okay, die Arbeit einfach mal auf den nächsten Tag zu verschieben. Manchmal klappt es eben nicht so gut. Gehe liebevoll mit Dir selbst um.
Den richtigen Ton treffen
Fingerspitzengefühl und Expertise sind gefragt, wenn es um zielgruppengerechtes Wording und die passende Tonalität geht.
Je nach Auftraggeber*in, Textart, Plattform und Zielgruppe sind Feingefühl und Expertise gefragt, wenn es um das passende Wording und die Tonalität eines Texts geht. 🗣️
Bereits das erste Gespräch mit dem Kunden/ der Kundin verrät Dir viel über ihn/ sie. Hast Du es mit einem jungen und innovativen Start-up oder einem eher gesetzten Unternehmen zu tun? Hör gut zu, was Dir die Auftraggeber*innen über ihre Zielgruppe erzählen und schreib mit. ✍️
Das schriftliche Briefing gibt Aufschluss über alle weiteren wichtigen Infos und enthält nicht selten bereits Hinweise zum gewünschten Schreibstil und zur favorisierten Ansprache des Publikums. Sollten die Auftraggeber*innen keine konkreten Angaben zur angestrebten Tonalität des Contents machen, überleg, wie Du im "Real Life" an die Zielgruppe herantreten würdest. 👋
Passe den Text an das Angebot des Unternehmens und dessen USPs an. Für den Website-Text einer Anwaltskanzlei ist das Wording natürlich ein anderes als für die Social-Media-Caption einer Lifestyle-Brand. Das Wording des Contents sollte außerdem zum Kanal beziehungsweise zur Plattform passen. Bleibe konsequent bei der gewählten Tonalität. Checke den Markt und orientiere Dich an den Wettbewerbern, ohne diese zu kopieren.
First steps für die Existenzgründung
„Wo fange ich an?"
Als ich beschloss, mich selbständig zu machen, hatte ich erst einmal keinen Plan, welchen Schritt ich zuerst gehen sollte.
„Wo fange ich an?"
Als ich beschloss, mich selbständig zu machen, prankte diese Frage über meinem Kopf wie ein grünes Sims-Prisma.
Ich hatte keinen Plan, welchen Schritt ich zuerst gehen sollte. Mir war klar, dass die Selbständigkeit viele Freiheiten, aber eben auch nicht zu unterschätzende Pflichten und Risiken mit sich bringen würde.
Fragen, die mich beschäftigten:
Wie und wo sollte ich meine Selbständigkeit anmelden? Wie sieht das mit den zu zahlenden Steuern aus? Mit der Krankenversicherung?? Der Altersvorsorge?
Im Netz fand ich zahlreiche Websites, die mir erste Infos liefern konnten. Besonders hilfreich fand ich das Existenzgründungsportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Ich erfuhr, dass Arbeitssuchende, die sich bei der Agentur für Arbeit gemeldet haben und gewisse Voraussetzungen erfüllen, einen sogenannten Antrag auf Gründungszuschuss stellen können. Wenn der Antrag bewilligt wird, unterstützt die Agentur für Arbeit Selbständige in der unsicheren Gründungsphase der ersten Monate finanziell.
Doch dafür müssen die Existenzgründer*innen sich richtig reinhängen:
gefühlt 10.000 Formulare ausfüllen
einen umfangreichen Businessplan erstellen
diesen von einer fachkundigen Stelle prüfen und als tragfähig bescheinigen lassen
nachweisen, dass sie sich intensiv mit dem Thema Existenzgründung auseinandergesetzt haben (z.B. durch die Teilnahme an einem entsprechenden Seminar).
Es liegt dann im Ermessen der Agentur für Arbeit, den Zuschuss zu bewilligen oder abzulehnen.
Ich selbst habe den Gründerzuschuss erfolgreich beantragt und muss sagen, dass mir die Erstellung des Businessplans und die Teilnahme an einem Webinar für Existenzgründer*innen wirklich extrem geholfen hat. Durch die Arbeit am Businessplan wurden aus unkonkreten Überlegungen auf Zahlen gestützte Vorhaben.
Im Rahmen des Gründerseminars konnte ich all meine Fragen zu Steuerabgaben und Rechtsformen für Selbständige loswerden.
So erfuhr ich zum Beispiel auch, dass es sich für mich anbieten würde, freiberuflich tätig zu sein und kein Gewerbe anzumelden.
Floskeln vermeiden
Ob Website-Texte, eine Pressemitteilung oder Social-Media-Content: das Geschriebene soll die Unique Selling Points des jeweiligen Produkts oder Unternehmens hervorheben. Deshalb: Achtung vor der Floskel-Falle.
Welcome to the Bullshit Bingo: "Bei uns stehen Sie im Mittelpunkt!", "Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite", "mit Herz und Verstand für Ihre Zufriedenheit".
Website-, Werbe- oder Social-Media-Texte sollen das Einzigartige aus einem Produkt oder einem Unternehmen herauskitzeln, die Lesenden fesseln und nicht die blutleeren Zombie-Schablonen anderer Wettbewerber sein. Worthülsen und Floskeln sind so in unseren Sprachgebrauch übergegangen, dass wir sie häufig ganz unbewusst nutzen. Leider sind die Formulierungen einfach beliebig und daher nicht die beste Wahl, um Unique Selling Points zu präsentieren und wirklich interessierte Kunden und Kundinnen anzusprechen.
Statt zu schreiben "Bei uns stehen Sie im Mittelpunkt", könnte man zum Beispiel die ganz konkreten Services benennen, die das Unternehmen den Kunden und Kundinnen anbietet.
Warum fühlen sich die Kunden und Kundinnen wie Kinder an ihrem Geburtstag, wenn sie die Benjamin-Blümchen-Torte mit extra Schlagsahne oben drauf serviert bekommen? What‘s the point?
Spezifizieren. Eigene Worte finden. Soul clients anziehen.